In Malaysia bin ich einer Frau begegnet, die nach einem dortigen Auslandsaufenthalt noch einige Wochen umherreiste. Sie sagte, dass sie ihre erste Backpacking-Reise mache und dies mit nichts
aufzuwiegen sei, auch nicht mit Geld. Die Entdeckungen und Erfahrungen, die man auf diesem Wege mache, seien unbezahlbar wertvoll. Wie recht sie hat.
So setzt sich mein Reisen aus zwei Formen zusammen:
Das fokussierte Intensive Retreat, bei dem du dein konkretes Thema bereits hast und ganz auf die innere Arbeit abzielst. So kann man dies auch nur für einige Tage oder ein Wochenende
machen und der Output enorm bereichernd sein.
Die andere Form ist das mehrwöchige Backpacking, bei dem du deine Persönlichkeitsentwicklung trainieren und erweitern kannst. 😊 Dabei wechselst du regelmäßig die Unterkünfte und Orte, bist viel
in Bewegung, erkundest Neues und bleibst so lange an einem Ort wie es dir gefällt, bis du dann zum nächsten weiterziehst. Manchmal ein Tag, manchmal eine Woche. Ganz nach deinem inneren Kompass.
Auf deinem Weg triffst du viele Menschen, tauschst dich über Erfahrungen und Tipps für deine nächsten Schritte aus. So kann es auch sein, dass ich einfach mal meinen Plan – den ich ab einem
bestimmten Punkt sowieso auf ein Mindestmaß reduziere oder einfach gehen lasse, da Überplanen auf solchen Reisen eher hinderlich ist, weil es unflexibel macht – über den Haufen schmeiße und es
ganz anders mache. Nicht mehr akribisch zu planen, das Planen teils ganz aufzugeben und dabei trotzdem völlig gelassen zu sein, bedeutet im Vertrauen zu sein. Du lässt los und gehst ins
Vertrauen, dass sich die Dinge so fügen, wie sie am besten passen und es gut so ist. Dass sich die Erde weiterdreht, auch wenn du nicht alles perfekt geplant hast. Und dass auch der perfekteste
Plan schieflaufen kann – weil es einfach so sein soll. Das ist die nächste Erkenntnis: dass es seinen Sinn und Zweck hat, wenn etwas schief oder nicht zu deiner Begeisterung läuft. Lernen.
Akzeptanz des Ist-Zustands. Mit den vorhandenen Mitteln das Beste aus einer Situation machen. Und manchmal sind die Mittel dann einfach sehr bescheiden. Je bescheidener desto größer der
Trainingseffekt. 😊
Dann heißt es „nicht aufregen, nicht frustrieren, nicht missmutig oder undankbar werden, nicht verzweifeln, nicht in Panik geraten, nicht...“ Sondern: Gelassenheit und kühlen Kopf bewahren, Geduld auspacken, jetzt erst recht dankbar sein, nicht aufgeben, die Situation akzeptieren, dann nach der aktuell besten Lösung suchen und sie umsetzen.“
Eine andere Frage, die mir öfter gestellt wurde, ist die zu meinem Gepäck. Bisher bin ich nicht die Rucksack-Backpackerin. Ich reise Backpacker-unüblich mit meinem Handgepäck Trolley und
reduziere während der Reise immer öfter auf eine Sporttasche, mit der ich umherziehe und wo alles reinpasst, was ich benötige, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Gelebter Minimalismus. Für
einige unvorstellbar, ...wie auch für mich bis vor einigen Jahren. Doch er ist befreiend und erleichtert dir das Reisen sehr, so dass ich es mir kaum noch anders vorstellen kann.
Probier es aus - lass dich inspirieren! 😊